Unter dem Motto „Raus in den Wald“ geht es hinaus in die Natur. Zusammen mit Ihren Kindern möchten wir in Bewegung kommen.

Wir möchten mit allen Sinnen auf Entdeckungstour gehen und uns bewusst mit der Natur auseinandersetzen. Diese Erlebnisse und Erfahrungen animieren die Kinder zum Sprechen, Nachdenken und  Experimentieren. Sie machen sie neugierig, sensibel, achtsam und fördern so ihr naturbewusstes Verhalten. Der Wald bietet uns viele schöne Eindrücke und spannende Abenteuer.

Warum sind die Waldtage für die Entwicklung Ihrer Kinder so wichtig?

Ein Aufenthalt im Wald ermöglicht aus pädagogischer Sicht für die gesamte kindliche Entwicklung förderliche Erfahrungen, die in vergleichbarer Form und Vielfalt kaum in einem anderen Umfeld gemacht werden können.

Im Wald kann ein Kind die Ruhe erfahren, die es im Alltag kaum noch erlebt. So bemerkt es Dinge, die ihm vorher nicht bewusst waren.

Beispiel: Bevor wir essen, zünden wir eine Kerze in einem Windlicht an. Alle Kinder müssen nun so ruhig werden wie die Kerze. Einen Moment lang sind wir still und hören um uns herum. Was nehmen wir wahr? Welche Geräusche sind zu hören? Das Rauschen des Windes und der Blätter, ein Flugzeug fliegt, die Vögel singen….

Durch den Freiraum im Wald entwickeln  sich seltener Konflikte und Aggressionen. Es gibt weniger Streit! Der Wald bietet dem Kind sowohl Rückzugsmöglichkeiten als auch Bewegungsfreiheit.

Beispiel: Entdeckt ein Kind z.B. einen Ameisenhügel, so hat es im Wald alle Zeit der Welt das winzige Treiben der Ameisen mit einer Lupe zu beobachten. Zahlreiche Bäume und Baumstämme laden ein zum Springen, Klettern, Balancieren, aber auch zu Rollenspielen, Bauen von Zelten und sonstigen zahlreichen Entdeckungen.

Der Wald bietet dem Kind viele Herausforderungen, denen es im Alltag kaum begegnet.

Beispiel: Auf dem Weg vom Naturerlebnisgelände zum Wald, gilt es zunächst die erste Hürde zu überwinden, nämlich den steilen Weg hinauf zu gehen und auf den Waldweg zu gelangen. Danach geht es weiter  über den unebenen Waldboden, durch raschelnde Blätter und über die im Weg liegende Äste bis wir im Wald ankommen.

Die frische Luft und viel Bewegung fördert die Abwehrkräfte Ihres Kindes.

Gruppengröße und Zusammensetzung der Gruppe.

Alle Kinder der Mäuse- und Bärengruppe gehen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen in den Wald.
Die Dauer der Waldtage beläuft sich auf drei Tage.

Inhaltliche Konzeption und der Ablauf eines Waldtages

Der Aufenthalt im Wald muss überschaubar sein. Es ist wichtig, ein Tagesprogramm mit einer Grundstruktur sowie einem übergeordnetem Thema aufzubauen.

Die Grundstruktur eines Waldtages ist an den Kinderalltag angelehnt. Es stellt einen Rahmen dar, in den verschiedene Aktivitäten eingefügt werden können, z.B. Loslaufen, gemeinsame Begrüßung, gemeinsames Essen, usw. Dann schaffen einige einleitende Sätze, eine kurze Geschichte oder ein Fingerspiel, einen inhaltlichen Bezug zu dem jeweiligen Thema.

Beispiel: Nach der gemeinsamen Begrüßung motiviert die Erzieherin die Kinder auf dem zum Waldsofa, nach Spinnennetzen zu suchen. Nach dem Frühstück schauen sich  dann die Kinder die Spinnennetze mit einer Lupe etwas näher an. Wie sieht ein Spinnennetz aus? Sieht man darauf eine Spinne? Nach einer gemeinsamen Erzählrunde, wird den Kindern durch Präsentationskarten Wissen über die Spinne vermittelt. Mit einem Lied, Fingerspiel oder einem Spiel wird der Waldtag  abgeschlossen.

Bei der Themenauswahl orientieren wir uns vor allem an den Jahreszeiten. Hier achten wir auf die Besonderheiten einer Jahreszeit, z.B. Veränderungen im Wald, Lebensart der Tiere z.B. Winterschlaf, Winterruhe usw.

Und so verläuft unser Waldtag:

  • Gemeinsames Loslaufen von der Kindertagesstätte
  • Ankommen am Naturerlebnisgelände
  • Gemeinsamer Begrüßungskreis
  • Händewaschen, Sitzkissen verteilen
  • Gemeinsames Frühstück auf den Sitzhölzern
  • Freispiel : am Natuerlebnisgelände, am Bach oder im Wald
  • Evtl. ein angeleitetes Angebot
  • Gemeinsames Aufräumen
  • Abschluss auf der Wiese
  • Zurücklaufen zur Kindertagesstätte

Es besteht die Möglichkeit, dass Eltern ihre Kinder zum Naturerlebnisgelände  bringen und sie dort auch abholen.